Feierliche Einweihung der Bergwachtstation „Ottomühle“ im Bielatal
Rechtzeitig vor Saisonstart wurde die durch die Radeberger Exportbierbrauerei mit 111.000 Euro unterstützte Generalsanierung erfolgreich beendet. Wenn die Bergwacht am Karfreitag ihren ersten Dienst zum Saisonstart antritt, kann sie sich über ein komplett saniertes und umgebautes „Basislager“ in ihrem Einsatzgebiet freuen. Am heutigen Gründonnerstag, den 28. März findet die feierliche Einweihung der Bergwachtstation „Ottomühle“ im Bielatal statt. Mit der Bergwacht freuen sich auch Vertreter der beteiligten Handwerksbetriebe, des Projektträgers Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und der Spendengeberin Radeberger Exportbierbrauerei über den Erfolg.
„Die Bergwachthütte Ottomühle in Rosenthal-Bielatal wird regelmäßig vom Frühjahr bis zum Herbst als Ausgangspunkt für die Bergretter in der Sächsischen Schweiz genutzt“, erklärt Michael Geisler, Landrat des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und fügt hinzu: „Pünktlich konnten wir, wie im Herbst letzten Jahres versprochen, die Sanierungsarbeiten abschließen, damit die Station zum Saisonbeginn genutzt werden kann.“
Handwerker und Bergretter arbeiteten Hand in Hand. In den vergangenen drei Monaten wurde an der Bergwachthütte mit Hochdruck gearbeitet. Denn Feuchtigkeit und Kälte drangen seit Jahren ins Gemäuer ein und die Fassade zeigte deutliche Spuren der Verwitterung. Die sanitären Anlagen mussten dringend instand gesetzt und erweitert werden. Gleichzeitig benötigten die Kameradinnen und Kameraden mehr Platz für ihr Rettungsequipment, was einen Umbau im Erdgeschoss nach sich zog.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Im Außenbereich wurde der Gebäudesockel abgedichtet und neu verputzt. Das Erdgeschoss bekam nach der Entkernung eine neue Raumaufteilung mit Gemeinschaftsbereich, neuer Küchenzeile, separatem Raum für das Alarm-Monitoring der Rettungseinsätze, zweitem Sanitärbereich und gesonderter Garderobe für die Ausrüstung. Im Dachgeschoss wurden zudem zwei getrennte Schlafräume eingerichtet.
Auch die Bergretter legten selbst kräftig Hand an und unterstützten mit Eigenleistungen das aufwendige Projekt: Raufasertapeten wurden entfernt, Abbrucharbeiten an Fußböden, Wänden und im Sanitärbereich unterstützt und Rückbaumaßnahmen an Windfang, Innentüren, Verkleidungen und Küchenzeile vorgenommen.
Von den insgesamt verbauten 121.000 Euro spendete Radeberger Pilsner 111.000 Euro
Einen Großteil des Geldes für die Sanierung der Bergwachtstation stellte die Exportbierbrauerei aus Radeberg zur Verfügung. Im Rahmen ihrer Heimat-Aktion „Wir wandern für unsere Heimat“ halfen Wanderer, Spaziergänger, Kletterer und Radfahrer in Sachsen sowie der angrenzenden tschechischen Region Ústí, indem sie mit der App Outdooractive ihre gewanderten Kilometer sammelten und in bare Münze verwandelten. Denn für jeden in der App getrackten Kilometer spendete Radeberger Pilsner 50 Cent. Insgesamt kam eine Spendensumme von 70.000 Euro zusammen. Aus der Heimat-Aktion des Vorjahres, bei der bereits ausgewählte Infrastrukturprojekte in der Sächsischen Schweiz unterstützt wurden, stand noch ein Restbetrag zur Verfügung. „Mit den 41.000 Euro aus dem Vorjahr konnten wir unseren Spendenbetrag kraftvoll auf 111.000 EUR aufstocken und damit die Sanierung der Bergwachtstation zum Großteil finanzieren“, freut sich Olaf Plaumann, Geschäftsführer der Radeberger Exportbierbrauerei. „Bereits seit über drei Jahren unterstützen wir die Region mit unserer Heimat-Aktion leidenschaftlich und aus vollem Herzen. Dabei haben wir bisher 422.000 Euro für 14 Infrastrukturprojekte bereitgestellt.“
Für die Bergwacht der Sächsischen Schweiz, die vom DRK Kreisverband Sebnitz e. V. organisiert wird, ist die Fertigstellung ihrer Hütte ein Segen: Die Bereitschaften verbringen von Ostern bis Ende Oktober jedes Wochenende im Bielatal und fahren von dort ihre Einsätze. „Wir verzeichnen einen steigenden Bedarf und erreichten im Jahr 2023 erstmals 150 Einsätze – eine Rekordzahl! Das macht deutlich, wie bedeutend die ehrenamtliche Arbeit der Bergretter ist. Für diese Arbeit ist eine sanierte Station immens wichtig. Wir freuen uns sehr, dass wir nun rechtzeitig vor Saisonbeginn die Eröffnung feiern können“, sagt Rita Seidel, Vorstand des DRK Kreisverband Sebnitz e. V.